Witten wartet: RKG kommt in die Bundesliga Nordwest

Während bei der RKG Reilingen/Hockenheim die Vorbereitungen auf die kommende Bundesliga Runde bereits jetzt auf Hochtouren laufen, gab der Deutsche Ringerbund zu Beginn der Woche die Einteilung der drei Bundesligen bekannt. Die erhoffte Bundesliga Südwest mit einigen Teams aus Baden-Württemberg wurde es für die Ringkampfgemeinschaft schließlich nicht. Stattdessen darf der Regionalliga Meister in der bunt zusammengewürfelten Bundesliga Nordwest antreten und mit Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern in gleich vier verschiedene Bundesländer reisen. Allerdings befindet sich unter den Gegnern auch ein alter Bekannter, mit dem man schon legendäre Gefechte ausgerungen hat.

Die RKG nimmt in dieser Liga praktisch den Platz vom aktuellen Meisterschaftsfinalisten Red Devils Heilbronn ein, der in die Bundesliga Südost hinüberwechselt. Mit insgesamt 3638 Kilometern (hin und zurück) stehen der Ringkampfgemeinschaft einige Stunden an Fahrt zu den Auswärtskämpfen bevor. Trotzdem blickt der Aufsteiger voller Vorfreude auf die kommende Runde, in der er sich auf „spannende Kämpfe gegen einige Traditionsvereine, sowie interessante Fahrten in verschiedene Teile Deutschland freut“, wie RKG Geschäftsführer Michael Müller die Einteilung resümiert.

Zweimal geht es für die Ringkampfgemeinschaft in die Pfalz: Der Traditionsverein und dreifache Deutsche Meister ASV Mainz und der SV Nackenheim werden die Reilinger hier begrüßen. In Nackenheim dürfte die RKG außerdem auf Denis Kudla, einen deutschen Olympiamedaillengewinner von Rio, treffen. Dreimal muss die RKG nach Nordrhein-Westfalen reisen. So muss das Team von Wolfgang Laier gegen den siebenmaligen Deutschen Meister KSV Witten, den TV Aachen-Walheim und den RC Merken antreten. Gerade das Duell gegen den KSV Witten wird in Reilingen einige Erinnerungen wecken. Bei der gewonnen Meisterschaft 1983 besiegten die Reilinger den KSV und sicherten sich den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, Coach Wolfgang Laier war hier selbst als aktiver Ringer dabei. Zwei Jahre zuvor verlor man das Finale noch, ebenfalls gegen die Wittener. Es dürfen also zwei absolute Highlight Kämpfe mit einem enormen Nostalgie Faktor erwartet werden.

Die Reise wird auch nach Bayern gehen:  Der Tabellenvierte der vergangenen Runde, der SC Neuostheim, ist hier das einzige Team aus dem Freistaat und hat mit Marcus Plodek und Roman Duscov zwei Top 5 Scorer in seinen Reihen. Die mit Abstand längste Fahrt führt die Ringkampfgemeinschaft nach Mecklenburg-Vorpommern zum RV Lübtheen. Bei einer Distanz von 579 Kilometern (einfach) wird die Laier Staffel sicherlich auch etwas Zählbares aus dem neuen Bundesland mitnehmen wollen.

Der genaue Kampfplan wird vom Deutschen Ringerbund noch bekanntgegeben. Das Datum für den ersten Kampftag steht allerdings bereits fest. Am 28.09. wird die RKG ihren ersten Bundesligakampf bestreiten und erstmals seit 1998 wieder Erstliga Ringen nach Reilingen bringen. Bis dahin wird sich noch einiges bei der Ringkampfgemeinschaft bewegen. Sportvorstand Heiko Schweikert gibt ein aktuelles Update und eine Meinung zur Einteilung: „Auch wenn wir nicht in die Bundesliga Südwest gekommen sind, ist die Bundesliga Nordwest allein schon wegen den beiden Kämpfen gegen den KSV Witten überragend. Bis zum September werden wir noch eine Menge Arbeit haben, aber es laufen schon intensive Gespräche mit potenziellen Neuzugängen, die wir dann bei gegebener Zeit auch vorstellen werden.“

hef