Der dreizehnte Kampftag der Ringen Regionalliga nahm für den Tabellenführer RKG Reilingen/Hockenheim einen schlechten Verlauf: Gegen die Übermacht vom ASV Schorndorf waren die Reilinger in der eigenen Halle ohne Chance und verloren ihren ersten Kampf der Saison mit 8:23. Hinzu kamen noch einige sehr fragwürdige Entscheidungen gegen das Heimteam und der Ausfall von Igor Chichioi, der noch bei der U23 Weltmeisterschaft in Bukarest verweilt. Also kam an diesem Tag Einiges für die Ringkampfgemeinschaft zusammen, die aber gegen die starken Württemberger verdient verloren hat. Durch die zeitgleiche Niederlage des KSV Schriesheim ist der ASV Schorndorf nun mit drei Punkten Abstand auf Rang Zwei der Tabelle und somit Verfolger Nummer Eins der RKG. Ein Highlight des Abends waren allerdings die prominenten Gäste: Ringen Olympiasieger Taha Akgül und Lars Stindl, Nationalspieler in Diensten von Borussia Mönchengladbach, fanden den Weg zum Spitzenkampf in die Reilinger Fritz-Mannherz-Halle.
Der Abend begann mit dem vorgezogenen Kampf der Klasse bis 80 Kilo Greco, in dem das junge Reilinger Eigengewächs Ludwig Weiß auf den DRB Kaderringer Karan Mosebach traf. Weiß konnte zwar in der ersten Minute den starken Mosebach noch auf Abstand halten, musste aber dann doch Lehrgeld bezahlen und sich noch vor der Pause durch technische Überlegenheit geschlagen geben. Die Kampfreihenfolge nahm dann ihren gewohnten Verlauf und Daniel Layer (57 Kilo Greco) holte mit 9:7 gegen Alexander Ginc die ersten RKG Punkte. Layer lieferte eine starke Vorstellung ab und hatte den Gästeringer sogar kurze Zeit fast auf der Schulter. Der Rest der ersten Hälfte sollte dann den Gästen gehören: Ali Azimzada (130 Kilo Freistil) verlor gegen Michael Manea unter zwei Minuten nach technischer Überlegenheit. Ähnlich ging es Pascal Kiefer (61 Kilo Freistil), der gegen Jeremy Wild mit 2:18 ebenfall einen „Vierer“ abgeben musste. Vor der Pause musste dann auch noch Evgenij Titovski (98 Kilo Greco) seine erste Saisonniederlage einstecken. Gegen den starken Ilja Klasner musste Titovski sein bestes Defensivringen aufbieten, um die Niederlage von 0:10 in Grenzen zu halten. Mit einem Pausenstand von 1:15 bahnte sich bereits eine frühe Kampfentscheidung und somit die erste Saisonniederlage der Ringkampfgemeinschaft an.
Und so nahm der Abend dann auch seinen Verlauf: Robin Laier (66 Kilo Greco) hielt gegen Top Ringer Ivan Huzau gut dagegen, musste dann aber eine umstrittene 5er Wertung gegen sich kassieren und verlor mit 0:8. Damit hatten die Gäste vier Kämpfe vor Schluss einen uneinholbaren 17 Punkte Vorsprung. Doch Schorndorf drückte weiter aufs Gas und gewann auch die nächsten beiden Kämpfe. Thilo Dicker (86 Kilo Freistil) verlor einen ausgeglichenen Kampf gegen Andre Winkler mit 1:4 und Kevin Schellin (71 Kilo Freistil), der gegen den Rumänen Marin Filip stark begann und in Führung ging, musste sich letztendlich mit 3:12 geschlagen geben. Das Weltergewicht schrieb dann noch Punkte für die Gastgeber an: Christian Schöfer (75 Kilo Greco) schlug Toni Jilke mit 12:0 und schrammte knapp am Überlegenheitssieg vorbei. Im letzten Kampf musste dann Gästeringer Ahmed Shenol beim Stand von 4:0 für RKGler Robin Keck (75 Kilo Freistil) verletzungsbedingt aufgeben, was zum Endstand von 8:23 führte.
Trotz dieser bitteren, aber verdienten ersten Niederlage bleibt die Ringkampfgemeinschaft weiterhin mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer. Da mit dem KSV Schriesheim ein direkter Konkurrent überraschend Zuhause gegen den AB Aichhalden verloren hat, rücken die Gäste aus Schorndorf auf Rang Zwei auf. Die RKG will auf der ersten Niederlage die richtigen Schlüsse ziehen, wie Geschäftsführer Michael Müller nach Kampfende mitteilte: „Dass irgendwann die erste Niederlage kommen würde, war klar. Schorndorf war heute bockstark und nimmt verdiente zwei Punkte mit.Ich bin sicher, dass das Team aus der Niederlage lernt und dank unserer starken Mentalität am kommenden Samstag in Weitenau die richtige Antwort geben wird.“
Hef
RKG Reilingen/Hockenheim – ASV Schorndorf 8:23
57G: Layer – Ginc 1:0 (9:7), 130F: Azimzada – Manea 0:4 (TÜ), 61F: Kiefer – Wild 0:4 (TÜ), 98G: Titovski – Klasner 0:3 (0:10), 66G: Laier – Huzau 0:3 (0:8), 86F: Dicker – Winkler 0:2 (1:4) 71F: Schellin – Filip 0:3 (3:12), 80G: Weiß – Mosebach 0:4 (TÜ), 75F: Keck – Shenol 4:0 (AS), 75G: Schöfer – Jilke 3:0 (12:0)