Nach dem Abstieg aus der Regionalliga 2012, startet die RKG dieses Jahr wieder in der Oberliga Nordbaden. Die Vereinsführung setzt hierbei auf Nachwuchsringer und schlägt hier eine andere Richtung ein, als die Jahre zuvor.
„Es ist auf Dauer sehr schwierig für einen Verein zu überleben, wenn man sich in jeder Saison nach 7 oder 8 Ringern umschauen muss und gleichzeitig zu kämpfen hat, eine zweite Mannschaft für den Nachwuchs zu stellen. In den letzten Jahren haben wir unsere Jugendarbeit zugunsten unserer ersten Mannschaft manchmal etwas schleifen lassen, das soll sich jetzt ändern. Wir setzen zunehmend auf den Nachwuchs, um eine solide Basis zu schaffen. Nur so kann es uns gelingen, eine Mannschaft mit einem beständigen Kern zu formen.“ Kommentiert der erste Vorsitzende Erich Klaus die aktuelle sportliche Situation.
Eine Mischung aus jungen Ringern und bekannten Punktegaranten soll der RKG zum Saisonziel, Platz 3-5, verhelfen. Mit folgendem Kader kann RKG Coach Michael Böh in die neue Runde gehen:
Marcel Schnepf, 16 Jahre alt, kommt mit seinem achtzehnjährigen Bruder Kevin vom KSV Ketsch in die Spargelgemeinde. Beide sind mehrfache Jugend-Landesmeister und werden in den Klassen 55kg, 60 kg und 66 kg zum Einsatz kommen.
Der Pfälzer Scott Gottschling ist neunzehn Jahre alt und konnte im letzten Jahr beim KSV Schriesheim bereits einige Kämpfe Zweitliga-Luft schnuppern. Er wird die Nachfolge von Steffen Bartsch im Limit bis 74 kg antreten, der bekanntlich seine Karriere beendet hat.
Vom ASV Pirmasens kommt Christian Schöfer zur Kampfgemeinschaft. Der zweite der Rheinland-Pfalz Meisterschaften wird in der Klasse 74 Kilo griechisch-römisch zum Einsatz kommen. Er hat sich mit einer Bilanz von 36 Siegen und nur einer Niederlage aus den letzten Jahren empfohlen. Komplettiert wird der Kader mit den erfahrenen Kämpfern Marek Schum, Roman Scheick, Dennis Schäfer, Patrick Hocker, Ümit Kahyaoglu, Erik Offenloch, Frank Gerhard sowie den beiden ungarischen Punktegaranten Bence Kovacs und Andras Horvath.
„Wie Erich bereits sagte, wollen wir unser Konzept von Jugendarbeit mit Heiko Schweikert als Trainer, über die Fördergruppe in die zweite beziehungsweise erste Mannschaft weiter ausbauen. Es ist der richtige Weg und wird sicher in ein oder zwei Jahren Früchte tragen. Vom Kader her ist dieses Jahr für uns alles drin. Wenn wir aus den vollen schöpfen können und nicht mit Verletzungen zu kämpfen haben, ist bis Platz 1 alles drin. Interessant wird es auch werden, wie unsere und die gegnerischen Ringer mit den neuen Regeln zurechtkommen. Wir werden sehen, wo wir am Ende des Jahre landen.“ So Michael Böh zur neuen Saison .
Am Freitag, 06. September, 20.30 Uhr, ist es endlich soweit, die Ringer Oberliga startet zum Saisonauftakt mit einem Kracher gegen den starken Aufsteiger SV Brötzingen. Der „SV-Unbesiegbar“ hat im letzten Jahr die Verbandsliga – Konkurrenz regelrecht vorgeführt und mit 36:0 Punkten in der Tabelle eindrucksvoll die Oberliga Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Freuen wir uns außerdem auf ein Wiedersehen mit dem deutschen Ex Schwergewichts -Meister Eckhard Knodel, der früher in der Bundesliga für den Erzrivalen KSV Wiesental auf die Matte ging und heute bei dem Pforzeimer Verein als 1. Vorsitzender die Fäden in der Hand hat. SV-Trainer Waldemar Auinger kann bis auf den in Ringerrente gegangenen „Oldie“ Frank Zeiher auf den kompletten Aufstiegskader zurückgreifen. Zudem werden der ehemalige Ketscher Bundesliga – Ringer Vitalie Railean und Etienne Wyrich vom SV Weingarten den Kader verstärken.
„Den letzten direkten Vergleich konnte der SV Brötzingen im Jahr 2007 mit 23:16 für sich entscheiden. Wir haben also noch eine Rechnung offen.“ Freut sich RKG Geschäftsführer Michael Müller auf einen spannenden Saisonstart in einer überaus ausgeglichenen Liga. Kampfbeginn ist um 20.30 Uhr in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle. Den Vorkampf bestreiten die Reservestaffeln ab 19 Uhr.