Alles angerichtet: Ringen Bundesliga 2020 steht in den Startlöchern

Lange mussten die deutschen Ringsportfans um die Austragung der Bundesliga Runde 2020 bangen. Aufgrund der anhaltenden Corona Pandemie und deren Auswirkungen auf das öffentliche Leben, mussten viele Vereine erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen und wussten nicht, ob eine Startmeldung möglich ist. Bis zum 31.07. hatten die Clubs Zeit, dem DRB ihre Entscheidung inklusive den Bedingungen mitzuteilen. Letztendlich schafften es 17 Vereine, ein angebrachtes Hygienekonzept vorzulegen und mit ihrem Team für die kommende Runde zu melden. Somit folgte eine neue Einteilung der drei Bundesligen, sowie ein angepasster Kampfplan.

Die RKG Reilingen/Hockenheim bleibt in der Bundesliga Südwest, wie es vor den Änderungen vorgesehen war. Somit können die Reilinger im Vergleich zur Vorsaison erhebliche Auswärtskilometer sparen und können sich auf einige interessante Gegner freuen. Der Saisonstart erfolgt am Tag der deutschen Einheit mit dem Duell der beiden Ringkampfgemeinschaften aus Reilingen/Hockenheim und Freiburg. Hier empfangen die Reilinger die Breisgauer, wie auch am zweiten Kampftag den ASV Hüttigweiler,  in der heimischen Fritz Mannherz Halle. Mit dem KSV Köllerbach ist ein wahres Schwergewicht in der Südwest Staffel. Die Saarländer verloren in den letztjährigen Endrunde erst im Finale gegen Wacker Burghausen. Den Topfavoriten empfängt die RKG am vierten Kampftag, nachdem sie zuvor in Urloffen bei einem weiteren Staffelfavoriten antreten wird. Schließlich muss das Team von Wolfgang Laier noch zum KSV Riegelsberg reisen, bevor das Heimrecht tauscht und die Rückrunde beginnt.

Durch die Ausnahmesituation erwartet die Ringsportfans wohl eine ungewöhnliche Saison, bei der es durchaus zu Überraschungen kommen kann. Die Kaderplanung der RKG, die in den letzten Jahren hauptsächlich auf junge deutsche Kämpfer ausgerichtet war, könnte sich in dieser Saison noch als extrem wichtig herausstellen. Durch die mit Corona verbundenen Reisebeschränkungen und Quarantäne Vorschriften, wird es für alle Vereine ein erheblicher Merhaufwand ihre ausländischen Topringer auf die Matte zu bekommen. Ob die RKG hier tatsächlich einen Vorteil erlangen kann, wird sich mit Beginn der Runde zeigen. Ein Wehrmutstropfen sind sicherlich die beiden ausfallenden Derbys gegen den SRC Viernheim, da der Regionalliga Meister nicht für die kommende Runde gemeldet hat. Somit wird die Ringkampfgemeinschaft als einsamer Wolf die nordbadische Flagge in der Bundesliga halten und sich den Gegnern aus Südbaden und dem Saarland stellen.

RKG Geschäftsführer Michael Müller weiß, wie sehr sich die Reilinger auf ihre zweite Bundesligasaison freuen und rechnet mit einem sportlichen Fortschritt seines Teams: „Die neue Saison steht in den Startlöchern, nachdem alle gemeldeten Vereine und der DRB gemeinsam eine Lösung gefunden haben. Für uns war die Organisation und Planung für die Teilnahme eine Mischung aus Kompromissen, Einheit und Willen. Dass sich soviele Vereine für die Austragung entschieden haben ist ein klares Bekenntnis zum Ringsport und zeigt, dass wir alle trotz herrschender Konkurrenz ein gemeinsames Ziel verfolgen. Für uns kann der Tag der deutschen Einheit kommen, die ganze Ringkampfgemeinschaft freut sich auf den Start mit gleich zwei Heimkämpfen. Heiko Schweikert und Alex Offenloch haben gemeinsam mit unserem Trainer Wolfgang Laier eine schlagfertigen Kader zusammengestellt, der durchaus in der Lage ist unser Abschneiden vom letzten Jahr nochmals zu verbessern. Gerade in dieser momentan chaotischen Gesamtsituation, ist eine sportliche Einschätzung schwierig, aber wir sehen uns in der neuen Staffel als sher konkurrenzfähig und wollen den nordbadischen Ringsport würdig vertreten.“

Vorallem mit den Neuzugängen Joshua Morodion, Asghar Laghari und Fabian Fritz hat die RKG drei Topathleten, die das Punktekonto kaum belasten. Zum Start gegen die RKG Freiburg 2000 wollen die Reilinger trotz aller Bescheidenheit die Punkte in der Kurpfalz behalten.

hef