Siegesserie reißt – RKG gibt allerdings passende Antwort auf erste Saisonniederlage und ist weiterhin Tabellenführer der Oberliga Nordbaden

Bekanntlich endet jede Serie irgendwann: Dass diese Phrase der Wahrheit entspricht, musste die RKG Reilingen/Hockenheim am vergangenen Doppelkampftag der Oberliga Nordbaden leider am eigenen Leib erfahren. Zum ersten Kampf des Wochenendes ging es am Freitag für die RKG zu ihrem schärfsten Verfolger und Lokalkontrahenten aus Ketsch. Nach dem deutlichen Derbysieg in der Hinrunde wollte die RKG in der Ketscher Neurotthalle für eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft sorgen und ihre Serie von 10 Kämpfen ohne Verlustpunkt fortsetzen.
In einem an Spannung nicht zu übertreffenden Kampf, bei dem sich der KSV wesentlich stärker als noch im Hinkampf präsentierte, ließ die Entscheidung bis zum letzten Kampf auf sich warten. Nach Siegen von Heinz Marnette (66 KG Gr.-röm.; 16-0 TÜ), Scott Gottschling (66 KG Freistil; 7-1 PS), Christian Schöfer (75 KG Gr.-röm.; 5-0 PS), Zoltan Szep (86 KG Freistil; Schultersieg) und Frank Gerhard (130 KG Gr.-röm.; 14-6 PS) hieß es vor dem Schlusskampf 15-13 für die RKG.
In der 75 KG Freistil Klasse ließ Trainer Michael Böh dieses Mal den bisher starken Rahmatullah Moradi auf die Matte. Moradi, eigentlich als Siegringer bekannt, ließ sich seine ungewohnte Gewichtsklasse anmerken. Zum Entsetzen der Reilinger Fans gelang es Kevin Schnepf, den Afghanen auf Schulter zu besiegen. Somit gelang dem KSV Ketsch mit einem 17-15 ein Last Minute Sieg gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer. In der Tabelle ändert sich allerdings nicht viel: Für die RKG zahlt sich der hohe Sieg im Hinkampf aus und man durfte am Sonntag wie gewohnt als Spitzenreiter zum zweiten Kampf des Wochenendes nach Nieder-Liebersbach.
Auch der Tabellendritte sollte sich für die RKG als harte Nuss herausstellen. Mit 20-18 konnte sich die RKG hier denkbar knapp durchsetzen. In diesem Kampf fiel die Entscheidung ebenfalls erst kurz vor dem Ende.
Vor den beiden finalen Kämpfen in der 75 KG Klasse lag die RKG noch mit 12-18 zurück. Damit lag es an Christian ‚Itze‘ Schöfer und Robin Keck, ihr Team doch noch zum Sieg zu führen. Schöfer, der seinen Gegner Simon Schmitt in der klassischen Stilart sowieso schon mit einer 9-0 Punktführung dominierte, wurde der Sieg schließlich nach Disqualifikation des SVG Athleten zugesprochen. Robin Keck machte schließlich die Reilinger Aufholjagd perfekt und zwang seinen Gegner nach 1 Minute und 23 Sekunden bei einem Punktestand von 10-0 zur Aufgabe.
Im Fazit dieses entscheidenden Doppelkampftages trübt zwar die Derbyniederlage die bisherige Euphorie etwas, jedoch darf sich die RKG auch weiterhin Spitzenreiter nennen. Mit dem Sieg gegen die SVG Nieder-Liebersbach haben die Reilinger direkt die passende Antwort auf die erste Saisonniederlage gegeben. Nach zwei Dritteln der Saison hat die RKG alles selbst in der Hand und ist auch in Anbetracht des Restprogramms Favorit auf den Meistertitel der Oberliga Nordbaden.
hef