Die zweite Auflage der 2022 neu gegründeten 2. Ringen-Bundesliga fand mit dem 18. Kampftag ihr Ende. Für die RKG Reilingen/Hockenheim begann die Saison mit einer Niederlagenserie von sieben Kämpfen. Machte sich nach der erfolglosen Hinrunde noch Abstiegsangst in Reilingen breit, gab sich das Team von Thilo Dicker und Robin Laier in der zweiten Halbserie nicht auf und konnte nun beim abschließenden Heimkampf gegen Freiburg mit 22:14 brillieren und den vierten Saisonsieg feiern. Damit beendet die RKG die Runde auf dem sechsten Tabellenrang.
Gegen die Freiburger, die eine starke Saison vorweisen können und diese nach der Niederlagen in Reilingen auf dem vierten Tabellenplatz beenden, ging die RKG von Beginn an mit dem Erfolg vor Augen in den Kampf. Dies bewies der Georgier Akaki Osiashvili, der sensationell technisch überlegen gegen den Gästeathleten Mihail Lapp gewann und die Hausherren in Führung brachte. Im Schwergewicht knüpfte Kevin Schellin an diese Leistung an: Für gewöhnlich in den Klassen 75 oder 80 Kilogramm beheimatet, hinterließ der langjährige RKG-Athlet bei seinem 5:1-Sieg gegen einen wesentlich schwereren Gegner Eindruck.
Zwei weitere Erfolge durch die Punktegaranten Igor Chichioi und Denis Kudla folgten, sodass die Gastgeber bereits nach vier Kämpfen auf dem klaren Weg zum Heimsieg waren. Die Freiburger kamen zunächst durch zwei Siege nochmals ergebnistechnisch an die Hausherren ran. Doch Sergiu Lupasco und Alan Golmohammadi sorgten im weiteren Verlauf des Kampfabends mit jeweils einem Überlegenheitssieg für klare Verhältnisse.
Das Endergebnis und der Verlauf der Rückrunde zeigen, dass die RKG-Verantwortlichen ihren Kader richtig einzuschätzen wussten. Die angekündigte Leistungssteigerung nach dem Tausch der Stilarten spiegelt sich in den vier Siegen aus den letzten sieben Kämpfen wider. Mit dem abschließenden Erfolg vor heimischer Kulisse beendet die RKG eine Runde voller Höhen und Tiefen letztendlich versöhnlich und mit Blick auf Kommendes. In den Fritz-Mannherz-Hallen wurde nach Kampfende noch mit DJ-Musik und Ringerbar gemeinsam mit den Fans gefeiert.
Nachrichten bezüglich kommender Runde gibt es indes ebenfalls: Für die Ringkampfgemeinschaft wird das Derby gegen den SRC Viernheim wegfallen. Die Hessen, die zwar sportlich den Klassenerhalt geschafft haben, werden im nächsten Jahr nicht mehr für die 2. Ringen-Bundesliga melden und stattdessen eine Kampfgemeinschaft mit RSC Laudenbach und dem KSV Sulzbach eingehen und mit neuem Team in der Oberliga starten. In Reilingen und Hockenheim kann man auf eine durchaus gelungenes sportliches Gesamtjahr zurückblicken. Vor allem in der Jugend konnte die RKG bei den deutschen Meisterschaften große Erfolge feiern. Dadurch dürfte der RKG der Blick in die Zukunft etwas leichter fallen.
