Derbysieger! RKG lässt gegen Ketsch nichts anbrennen

Vergangenen Freitag kam es in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle zum gespannt erwarteten Spitzenduell der Ringer Oberliga Nordbaden zwischen der RKG Reilingen/Hockenheim und dem KSV Ketsch. Das ohnehin lukrative Derby wurde durch die Tatsache, dass beide Teams noch ungeschlagen sind, nochmals aufgewertet. Das führte dazu, dass die Halle sehr gut gefüllt war und die Derbystimmung schon vor dem Kampf zu spüren war.

Wie gewöhnlich begann der Kampf mit den beiden Athleten in der Klasse 57 KG Freistil. Der talentierte Ludwig Weiß musste seinem noch jungen Alter Tribut zollen und verlor gegen den erfahrenen Hassan Yilmaz nach technischer Überlegenheit. Der KSV konnte in der 130 KG Gr.-Röm.Klasse keinen Kämpfer stellen, womit Frank Gerhard kampflos blieb und die RKG direkt auf 4-4 Mannschaftspunkte ausgleichen konnte.

Der nächste Reilinger Jungspund, Paul Rothausky (61 KG gr.-röm.), musste sich Kai Schuler ebenfalls nach technischer Überlegenheit geschlagen geben. Zoltan Szep (98 KG Freistil) zeigte danach seinen Wert für die Mannschaft der RKG und konnte dank ansehnlicher Freistilaktionen Hikmet Akyol durch technische Überlegenheit bezwingen.

Nun lag es an Scott Gottschling (66 KG Freistil) den RKG Fans eine Pausenführung zu schenken. Diese Aufgabe erfüllte Gottschling mit Bravour: Gegen den starken Polen Mateusz Walkowiak dominierte er den kompletten Kampf, was schließlich in einem Schultersieg gipfelte.

Durch diese 12-8 Pausenführung durften die RKG Fans optimistisch in die zweite Kampfhälfte blicken.

Diese durfte Valeri Wekesser (86 KG gr.-röm.) eröffnen: Gegen den, zum Unmut der Reilinger Fans, passiv ringenden Waldemar Streib hieß es am Ende 2-2 nach Punkten. Aufgrund niedrigerer Wertung ging der Sieg allerdings an den Athleten aus Ketsch. Doch wer die bisherige Saison verfolgt hatte, der wusste, dass nun die richtig starke Phase der Reilinger begann:

Heinz Marnette (66 KG gr.-röm.) musste sich Robin Laier stellen. In einem anfangs ausgeglichenen Kampf, bei dem sich beide Ringer nicht viel schenkten, zeigte Marnette vor allem in der zweiten Kampfhälfte seine Extraklasse. In den letzten 20 Sekunden gelangen ihm zwei spektakuläre Ausheber, was zu einer äußerst seltenen zweifachen 5er Wertung und somit auch zu einem Sieg durch technische Überlegenheit führte. Damit dürfte Marnette endgültig bei der RKG und auch in dieser Saison angekommen sein, unter dem Jubel der RKG Fans verließ er die Matte.

Nun hieß es in der Fritz-Mannherz-Halle wieder Zurücklehnen und genießen, denn die 86 KG gr.-röm. Klasse war nun an der Reihe. Rahmatullah Moradi startete abermals mit einem Feuerwerk in den Kampf gegen den ehemaligen RKG Ringer Kevin Schnepf. Nach unglaublichen 29 Sekunden ging der Sieg durch technische Überlegenheit an Moradi. Nun ließen die RKG Fans ihrer Freude freien Lauf, denn mit einer 20-9 Führung war ihrer Mannschaft der Derbysieg nicht mehr zu nehmen.

Sowohl die Fans als auch die Mannschaft um Trainer Michael Böh und Sportvorstand Heiko Schweikert wollten nun auch die beiden abschließenden Kämpfe gewinnen und den Lokalkontrahenten geprügelt nach Hause schicken.

Den Anfang dazu durfte Robin Keck (75 KG Freistil) machen: Mit einem 16-7 Punktsieg gegen Kevin Schellin konnte er seine bisher perfekte Saison bestätigen. Den Abschlusskampf durfte abermals Christian Schöfer (75 KG gr.-röm.) bestreiten. Unter lauten ‚Itze‘ und ‚Derbysieger‘ Rufen bezwang er seinen Gegner Özkan Bas mit 3-0 nach Punkten.

Somit ergab sich ein Endergebnis von 25-9 für die RKG Reilingen/Hockenheim. Das Team der RKG zeigt den nötigen Kampfgeist für ein solches Derby, gepaart mit teilweise außergewöhnlichem Talent und konnte dadurch den in dieser Höhe nicht erwarteten Sieg holen. Mit diesem Ergebnis dürften die Verhältnisse in der Oberliga Nordbaden vorerst geklärt sein.

hefgeg ketsch

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