Neue sportliche Herausforderung für das Reilinger Ringer-Idol

Aus der Schwetzinger Zeitung: Erich Klaus im österreichischen Betreuer-Stab

Diese Meldung schlug Anfang dieser Woche wie eine Bombe bei den badischen Ringer-Insidern ein: Das Reilinger Ringer-Idol Erich Klaus gehört ab sofort dem Betreuerstab des Österreichischen Ringer-Verbands an. Der 56-Jährige Ex-Champion  – immerhin dreimal Militär-Weltmeister, Vize-Europameister, Bronzemedaillen-Gewinner bei der Weltmeisterschaft in San Diego und sechsfacher deutscher Senioren-Meister – sucht ganz offensichtlich eine neue sportliche Herausforderung.

Bei einem persönlichen Gespräch sagt der heute noch voll durchtrainierte Inhaber von Top-Fit-Studios in Reilingen, Hockenheim und Wiesental schon mit etwas Stolz: „Ab sofort bin ich Betreuer und Physiotherapeut der österreichischen Nationalmannschaft, die sich Anfang August bei einem internationalen Turnier in Rumänien auf die Olympischen Spiele 2012 in London vorbereitet. Solch eine interessante Aufgabe wollte ich schon immer übernehmen, mir hat aber die Zeit gefehlt… Mein Engagement beim ÖRV ist temporär, auf die wichtigen Lehrgänge und Turniere abgestimmt und schränkt mich in meiner Tätigkeit in meinen Studios nicht ein.“

Der Kontakt nach Österreich kam übrigens über den früheren deutschen Ringer-Bundestrainer Heinz Ostermann zustande, der von 2003 an vier Jahre lang – nach seiner Demission beim Deutschen Ringer-Verband – in Erich Klaus` Fitness-Centern beschäftigt war, bevor  ihm das Angebot als  Nationaltrainer Österreichs ins Haus flatterte. Erich Klaus und Heinz Ostermann verbindet schon seit 1985 eine enge Freundschaft. Ostermann – damals noch Trainer-Assistent  – leitete 1990 das erste gesamtdeutsche Ringer-Trainingslager in Zinnowitz, an dem u.a. auch die WM-Teilnehmer Maik Bullmann und Rifat Yildiz teilnahmen.

In Wals im Salzburger Land, wo das Trainingszentrum der österreichischen Schwerathleten ist, wurde Erich Klaus ab 2007 dann mehrmals gesichtet. Den Verantwortlichen entging offensichtlich nicht die große Erfahrung im Trainingsbetrieb, in der Betreuung auch in medizinischer Hinsicht des Reilingers, der so ganz nebenher ja auch noch Vorsitzender des Ringer-Oberligisten RKG Hockenheim-Reilingen ist. Das Angebot in den engeren Betreuerstab zu kommen, musste Erich Klaus nicht zweimal überlegen: „Ich habe spontan zugesagt, habe gewusst, dass nicht mehr als eine Aufwandsentschädigung herausspringt. Aber die Arbeit mit den österreichischen Talenten macht unheimlich viel Spaß. Seit Heinz Ostermann dort das Traineramt übernommen hat, geht es deutlich aufwärts.“ Klaus’ Engagement reicht erst einmal bis zu den Londoner Olympischen Spielen. „Wie es danach weiter geht, hängt auch von der Position von Heinz Ostermann ab,“ lässt der Reilinger alle Optionen offen.“       teu