Der RKG Reilingen/Hockenheim gelang am zweiten Kampftag der Ringen Regionalliga nochmals ein überzeugender Auswärtssieg, womit die Laier Staffel den Saisonstart 2018 weiter veredelt. Beim 19:8 im württembergischen Sulgen zeigten sich die Athleten aus der Kurpfalz wieder als starke Einheit und ließen im kompletten Kampfverlauf keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen. Nach dem deutlichen Sieg in Adelhausen am ersten Kampftag konnte die RKG nochmal nachlegen und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze Deutschland zweithöchster Liga.
Der Gastgeber AV Germania Sulgen trat im Vergleich zu seiner Niederlage in Aichhalden mit der exakt gleichen Mannschaftsaufstellung an, während die Reilinger nur im Schwergewicht Evgenij Titovski für Erik Offenloch einwechselten. Die ersten beiden Kämpfe gehörten dem württembergischen Oberligameister von 2016: In der Klasse bis 57 Kilo Freistil machte der starke Georgier Nika Tatuashvili kurzen Prozess mit RKG Athlet Pascal Kiefer und gewann auf Schulter. Im Schwergewicht (130 Kilo Greco) standen die Vorzeichen etwas anders, denn Evgenij Titovski war um über 30 Kilo leichter als sein erfahrener Gegner Benjamin Lohrer. Nach einem Kraftakt seitens Titovskis mit starker Defensivleistung gingen durch das 1:4 aus Sicht der RKG nur zwei Mannschaftspunkte an die Gastgeber. Das folgende Bantamgewicht (61 Kilo Greco) konnte der aufstrebende RKG Neuzugang Daniel Layer kampflos für sich entscheiden. Im Halbschwergewicht (98 Kilo Freistil) gab es dann das erste Ausrufezeichen der Gäste. Alishah Azimzada überzeugte auf ganzer Linie und schlug den Georgier Tornike Aladashvili klar mit 13:2. Ein Sieg, der in der Liga sicherlich nicht unbemerkt bleiben wird und in der extrem stark besetzten Gewichtsklasse die Karten neu verteilen könnte. Vor der Pause sicherte dann noch Igor Chichioi (66 Kio Freistil) mit seinem 4:0 Sieg gegen Marco Eckl die Reilinger Pausenführung von 9:6.
„Mit der Führung zur Pause konnten wir etwas durchatmen, schließlich hatte Sulgen jetzt schon seine beiden starken Georgier eingesetzt. Ali Azimzada hat uns mit seinem Sieg gegen Aladashvili einigen Aufwind mitgegeben. Trotzdem wussten wir, dass es noch ein enger Kampf werden könnte. Aber unser Vertrauen lag voll und ganz auf den Jungs der zweiten Hälfte.“, so Erik Offenloch, Vorstand beim Fusionsverein RSV Hockenheim.
Dieses Vertrauen sollte auf in aller Form bestätigt werden: Nach der Pause ging RKG Neuzugang Eric Ritter auf die Matte, was zugleich den Auswärtssieg der Reilinger einläutete. Im Mittelgewicht (86 Kilo) des klassischen Stils holte Ritter auch in seinem zweiten Kampf für die Ringkampfgemeinschaft einen Sieg, dieses Mal nicht nach Punkten, sondern überragend per Schulter. Die Reilinger konnten nun auf eine komfortable Führung blicken, die ihr letztjähriger Topscorer Robin Laier (71 Greco) noch weiter ausbauen konnte. Gegen Andreas Moosmann blieb Laier grundsolide und gewann mit 4:1. Und dann war es der nächste Neuzugang, der den Sieg der Gäste sichern durfte: Thilo Dicker (80 Kilo Freistil) ließ bei seinem 18:0 Sieg sein Können aufblitzen und gewann durch mehrere schöne Aktionen nach technischer Überlegenheit. Die beiden letzten Kämpfe im Weltergewicht dienten dann zwar nur noch dem Ergebnis, doch die Reilinger wollten hier nichts herschenken. In einer Gewichtsklasse, in der die Gastgeber exzellent besetzt sind, zeigten sowohl Robin Keck (Freistil) als auch Christian Schöfer (Greco) trotz ihrer Niederlagen gute Leistungen. Mit jeweils 3:1 gingen die beiden Abschlusskämpfe an den AV Germania Sulgen, was aber am 19:8 Sieg der Reilinger nichts mehr änderte.
Als Fazit aus den ersten beiden Kämpfen kann gesagt werden, dass die RKG in diesem Jahr vor allem bei den Neuzugängen hervorragende Arbeit geleistet hat und nach zwei Siegen sogar noch Luft nach oben ist. So wurden Marc Bonert (Schwergewicht) und Christoph Ewald (Fliegengewicht) beispielsweise noch gar nicht eingesetzt. Für den kommenden ersten Heimkampf gegen den KSV Tennenbronn könnten die Vorzeichen kaum besser stehen.
hef
AV Germania Sulgen – RKG Reilingen/Hockenheim 8:19
57F: Tatuashvili – Kiefer 4:0 (SS), 130G: Lohrer – Titovski 2:0 (4:1), 61G: Layer 0:4 (KL), 98F: Aladashvili – Azimzada 0:3 (2:13), 66F: Eckl – Chichioi 0:2 (0:4), 86G: Schulze – Ritter 0:4 (SS) 71G: Moosmann – Laier 0:2 (1:4), 80F: Baier – Dicker 0:4 (TÜ), 75F: Herzog – Keck 1:0 (3:1), 75G: Malz – Schöfer 1:0 (3:1)