Trotz Niederlage: RKG bietet dem Favoriten Paroli

Die stetig steigenden Corona Fallzahlen machten in den letzten Wochen auch nicht vor der Ringen Bundesliga halt. Zahlreiche Kampfabsagen und Geisterkämpfe ließen Zweifel an der weiteren Durchführung der aktuellen Runde aufkommen. Doch bei der RKG Reilingen/Hockenheim geht dank eines gut ausgearbeiteten Hygienekonzepts weiterhin alles seinen gewohnten Gang. Zum dritten Heimkampf in Folge empfing die Staffel von Coach Wolfgang Laier das Spitzenteam vom KSV Köllerbach und zog sich bei der 13:18 Niederlage gegen den Favoriten dank einer starken ersten Kampfhälfte hervorragend aus der Affäre. Die Gäste verzichteten bei ihrer Reise in die Kurpfalz zwar auf einige ihrer Topringer, stellten aber trotzdem eine starke Bundesliga Mannschaft.

Im Fliegengewicht bekam der Köllerbacher Siegringer Horst Lehr eine Auszeit und Reilingens Daniel Layer durfte einen kampflosen Sieg feiern. Im Schwergewicht (Greco) gelang es den Gastgebern ihre Führung weiter auszubauen. Ashgar Laghari holte einen ungefährdeten Überlegenheitssieg und bleibt weiter ungeschlagen. Ähnliches gilt für Virgil Munteanu (61 Kilo Greco), der mit dem Toptalent Nuram Bayram zwar mehr Probleme hatte, aber letztendlich mit 5:1 triumphierte. Der starke Start der Hausherren wurde dann abrupt beendet. Der junge Joshua Morodion (98 Kilo Freistil) musste auch in seinem dritten Bundesligakampf gegen einen ausländischen Topringer antreten und zahlte beim 0:16 Lehrgeld. Dann folgte einer der besten Kämpfe des Abends: Der moldawische Publikumsliebling Igor Chichioi (66 Kilo Freistil) lieferte sich bei seinem Saisondebüt einen harten Kampf mit Valentin Seimetz und konnte 18 Sekunden vor Schluss eine Zweierwertung holen und zum 2:2 ausgleichen. Damit ging der Moldauer aufgrund der höheren Wertung als Sieger von der Matte und schickte die Ringkampfgemeinschaft mit einer 11:4 Führung in die Pause.

Auch wenn viele Zuschauer schon die Sensation witterten, war das saarländische Topteam in der zweiten Halbzeit wesentlich dominanter. Evgenij Titovski (86 Kilo Greco) musste sich im ersten Kampf nach der Pause mit 1:7 geschlagen geben. Und auch Tamirlan Bicekuev (71 Kilo Greco) konnte stilartfremd keine Akzente setzen und verlor nach technischer Überlegenheit. Somit schlossen die Gäste drei Kämpfe vor Schluss bis auf einen Punkt auf. In der Klasse bis 80 Kilo Freistil schickte RKG Coach Wolfgang Laier den jungen Bugra Bulut auf die Matte. Bei seinem Bundesligadebüt hielt der 18jährige vorallem in der ersten Kampfhälfte gegen den hochfavorisierten Miroslav Kirov gut dagegen, verlor dann allerdings trotz guter Leistung mit 0:15. Somit übernahmen die Gäste die Führung und konnten im nächsten Kampf den Auswärtssieg klarmachen. Kevin Schellin (75 Kilo Freistil) überraschte seinen Gegner zwar zu Kampfbeginn mit zwei Wertungen, blieb dann allerdings mit 4:20 unterlegen. Zum Abschluss gab es dann noch einen Sieg für die Hausherren: Fabian Fritz (75 Kilo Greco) gelang ein starker 4:1 Sieg und behält auch weiterhin seine weiße Weste.

Der Endstand von 13:18 spiegelt einen spannenden Kampf wieder, der im Vorfeld so nicht erwartet wurde. Auch dank der großteils ausgeglichenen Duells kann die Ringkampfgemeinschaft abermals auf einen gelungenen Kampfabend zurückblicken, bei dem sich das ausgearbeitete Hygienekonzept wieder bewährt hat. Dank Sitzabständen, aufmerksamen Ordnern und der Mitarbeit der Zuschauer ist die Hoffnung, dass in der Fritz-Mannherz-Halle auch weiterhin Spitzenringsport stattfinden kann, nicht unbegründet. Doch die Ringkampfgemeinschaft muss in den nächsten Wochen zunächst mehrfach auswärts antreten, bevor der nächste Heimkampf am 21.November gegen den ASV Urloffen ansteht.

hef

RKG Reilingen/Hockenheim – KSV Köllerbach 13:18

57F: Layer 4:0 (KL), 130G: Laghari – Schäfer 4:0 (TÜ), 61G: Munteanu – Bayram 2:0 (5:1), 98F: Morodion – Ceban 0:4 (TÜ), 66F: Chichioi – Seimetz 1:0 (2:2), 86G: Titovski – Braun 0:2 (1:7) 71G: Bicekuev – von Tugginer 0:4 (TÜ), 80F: Bulut – Kirov 0:4 (TÜ), 75F: Schellin – Shyyka 0:4 (TÜ), 75G: Fritz – Badusch 2:0 (4:1)