Saisonfinale gegen Rimbach

Glückliche Zuschauer, kämpferische Leistungen, ein emotionaler Abschied und als Sahnehäubchen ein überzeugender Sieg vor heimischer Kulisse gegen einen Rivalen – für die RKG Reilingen/Hockenheim hätte der abschließende Kampftag der 2. Ringen-Bundesliga nicht besser laufen können.

In den Reilinger Fritz-Mannherz-Hallen ließen die Athleten von Thilo Dicker und Robin Laier den Gästen vom KSV Rimbach mit einem Endergebnis von 18:5 nicht den Hauch einer Chance.
Den Reigen von acht Einzelsiegen aus zehn Duellen eröffnete das Reilinger Eigengewächs Christiano Liebzeit, der seinen ersten Bundesligasieg mit einem überzeugenden 13:7-Erfolg einfahren konnte. „Heute hat alles funktioniert und die Mannschaft hat ohne Ausnahme hingebungsvolle Leistungen auf die Matte gebracht, wir sind stolz über einen solche gelungenen Saisonabschluss“, so Trainer Robin Laier nach dem Kampf.
Mit Zviad Metreveli, Publikumsliebling Igor Chichioi sowie Olympiamedaillengewinner Denis Kudla ließen drei weitere Athleten überzeugende Siege für die Gastgeber folgen. Vor der Pause hatte lediglich Luis Greif in einem hochwertigen Greco-Kampf knapp das Nachsehen, was zu einem Halbzeitstand von 6:1 für die RKG führte.
Die mit gut 600 Zuschauern brechend volle Fritz-Mannherz-Hallen waren dann Schauplatz einer emotionalen zweiten Kampfhälfte, die zunächst von den beiden RKG-Punktegaranten Maxim Fricatel und Sergio Lupasco eingeleitet wurde. Zunächst baute Fricatel die Führung mit einem Punktsieg aus, bevor der Moldauer Lupasco die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Bundesligisten mit dem ersten Überlegenheitssieg des Abends endgültig verdeutlichte.
Zwar kam Rimbach nach der technischen Überlegenheit von Oldrich Varga nochmals zu Punkten, doch RKG-Greco-Spezialist Dario Schmidhuber machte anschließend den Sack für die Ringkampfgemeinschaft zu. Ideal für den finalen Kampf des Abends: RKG-Coach Thilo Dicker ging für einen letzten Kampf vor seinem aktiven Karriereende auf die Matte. Der Freistilexperte, der in den vergangenen Jahren vor allem für seinen spektakulären Kampfstil bekannt war, wird zwar weiterhin die Geschicke des RKG-Teams leiten, doch nur noch vom Mattenrand aus.
Unter tosendem Applaus und unvergleichbarer Stimmung in der Halle gelang dem ringenden Trainer nochmals ein ungefährdeter Schultersieg. Das obligatorische Ausziehen der Ringerschuhe fehlte dabei auch nicht und die Emotionen beim Team und in der gesamten Halle untermalten diese denkwürdige Abschiedsszene.
Für die Ringkampfgemeinschaft ein perfektes Ende einer erfolgreichen Runde, in der das Team vor allem in der zweiten Saisonhälfte seine Klasse mit vier Siegen beweisen konnte. Damit schließt die RKG das Jahr 2024 auf dem 5. Tabellenrang ab und erfüllt die gesetzten Ziele eines sicheren Mittelfeldplatzes.