RKG unterliegt im Derby

Das einzige nordbadische Derby der Ringen Regionalliga zwischen der RKG Reilingen/Hockenheim und dem KSV Schriesheim ging, wie schon in der Hinrunde, an den ehemaligen Bundesligisten. Die Ringkampfgemeinschaft hatte bei ihrer 17:19 Niederlage abermals mit Ausfällen zu kämpfen und musste die Lücken wieder mit Ringern aus ihrer zweiten Vertretung füllen. Die enttäuschten Reilinger, allen voran Sportvorstand Heiko Schweikert, der selbst jahrelang für den KSV Schriesheim auf der Matte stand, müsse nun wieder auf den Tabellenkeller schauen.

Der Kampfabend in der Schriesheimer KSV Sporthalle ging für die Gastgeber rasant mit zwei Vier-Punkte-Siegen los. Zunächst musste sich RKG Athlet Pascal Kiefer (57 Kilo Griechisch-Römisch) nach technischer Überlegenheit gegen Spitzenringer Ceyhun Zaidov geschlagen geben. Erik Offenloch (130 Kilo Freistil), immer noch gesundheitlich stark angeschlagen, ließ sich dann im zweiten Kampf des Abends nach fünf Sekunden schultern. Die ersten Punkte für die Reilinger brachte dann Eigengewächs Paul Rothausky (61 Kilo Freistil) aufs Papier: Gegen Alexander Hirth gewann der 18-Jährige mit 9:0 und bewies sein Können auch im Freistil. Das Halbschwergewicht (98 Kilo Griechisch-Römisch), in dem Timo Schweikert nach technischer Überlegenheit gegen Attila Tamas verlor, ging dann wieder auf das Konto der Gastgeber. Vor der Pause gab es dann noch sichere vier Punkte für die RKG, da KSV Akteur Jan Steffan im Kampf gegen Robin Laier (66 Kilo Griechisch-Römisch) das geforderte Höchstgewicht überschritt. Mit einem Pausenstand von 12:7 deutete sich bereits der Heimsieg für den KSV Schriesheim an.

Und auch in der zweiten Kampfhälfte blieb der erhoffte Befreiungsschlag der RKG aus: Robin Keck (86 Kilo Freistil) war gegen Marcus Plodek ohne große Chance und verhinderte bei seiner 2:13 Niederlage immerhin die technische Überlegenheit. In der Klasse bis 71 Kilo Freistil machte der Schriesheimer Shamil Ustaev mit Ognjen Vasiljevic kurzen Prozess und gewann durch technische Überlegenheit. Dies sollte der letzte Sieg für die Gastgeber sein: Als nächstes besiegte Evgenij Titovski (80 Kilo Griechisch-Römisch) Ex-RKG Ringer Rahmatullah Moradi beim Stand von 11:0 aus Sicht der Gäste nach Aufgabe ohne ersichtliche Verletzung. Da Christian „Itze“ Schöfer (75 Kilo Griechisch-Römisch) im darauffolgenden Kampf mit 3:0 gewann und den erhofften „Vierer“ für die Gäste verpasste, war das Duell bereits vor Kampfende zugunsten der Gastgeber entschieden. Im letzten Kampf ließ sich Dawid Wollny (75 Kilo Freistil) von Kevin Schellin nach vier Sekunden schultern. Damit ging das Derby mit 19:17 an den ehemaligen Bundesligisten, der jetzt nur noch einen Punkt hinter der Ringkampfgemeinschaft liegt.

Als Kampffazit bleibt, dass aufgrund diverser Ausfälle eine äußerst schwierige Rückrunde vor der Staffel von Coach Wolfgang Laier liegt. Wie bereits häufig in der Vergangenheit muss das Team in den kommenden Kämpfen an sein Leistungslimit gehen, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in Deutschlands zweithöchster Ringerliga zu erkämpfen. Auch RKG Geschäftsführer Michael Müller weiß um die Situation und schwört auf die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft und des Vereins: „Eine Derbyniederlage ist immer bitter, noch schmerzhafter jedoch, wenn man dadurch wieder in den Tabellenkeller rutscht. Es folgen nun äußerst schwere Kämpfe, in denen wir jedoch zumindest den ein oder anderen Punkt mitnehmen sollten. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit gebündelten Kräften das Ziel Klassenerhalt schaffen können“. Für die RKG geht es als nächstes zum AV Germania Sulgen, der an diesem Kampftag gerade bei Spitzenreiter TuS Adelhausen II gewinnen konnte.

 

Hef

 

KSV Schriesheim – RKG Reilingen/Hockenheim 19:17

57G: Zeyhun Zaidov – Pascal Kiefer 4:0 (16:0), 130F: Rene Jünger – Erik Offenloch 4:0 (SS), 61F: Alexander Hirth – Paul Rothausky 0:3 (0:9), 98G: Attila Tamas – Timo Schweikert 4:0 (15:0), 66G: Jan Steffan – Robin Laier 0:4 (ÜG), 86F: Marcus Plodek – Robin Keck 3:0 (13:2) 71F: Shamil Ustaev – Ognjen Vasiljevic 4:0 (16:0), 80G: Rahmatullah Moradi – Evgenij Titovski 0:4 (AS), 75F: Dawid Wollny – Kevin Schellin 0:4 (SS), 75G: Marco Büttner – Christian Schöfer 0:2 (0:3)