RKG schnuppert am Aufstieg

RKG schnuppert am Aufstieg
Die RKG Reilingen/Hockenheim befindet sich nun endgültig im Aufstiegsrennen der 2. Ringen-Bundesliga. Gegen den bayerischen Tabellennachbarn SV Hallbergmoos gelang den Reilingern mit einem 28:7 in eigener Halle die Revanche für die klare Hinkampfniederlage.
Die vom Verband vorgegebene Aufstiegspflicht der beiden Erstplatzierten lässt Vereine im Mannschaftsringen immer wieder zum Saisonende hin „schlechter“ werden.
Zunächst sah das Duell Nordbaden gegen Bayern ausgeglichen aus. Reilingens Akabi Osiashvili brachte die Gastgeber mit einigen sehenswerten Würfen in Front, bevor sich Patrick Hocker im Schwergewicht abermals in den Dienst der Mannschaft stellte und gegen den Hallbergmooser Internationalen Bilici auf die Matte ging. Beim Überlegenheitssieg des Türken gelang Hocker sogar eine Zwei-Punkte-Wertung. Der moldawische Publikumsliebling Igor Chichioi setzte anschließend seine Siegesserie mit technischer Überlegenheit fort.
Thilo Dicker wagte sich anschließend sowohl in eine fremde Stilart als auch in eine weitaus höhere Gewichtsklasse. Gegen den deutlich schwereren Gast zeigte Dicker sein Können im Griechisch-Römisch und lieferte trotz Niederlage einen sehr ordentlichen Kampf ab. Vor der Pause zog die RKG durch den Überlegenheitssieg von Mannschaftsführer Robin Laier mit 10:6 davon, wohl wissend, dass die Duelle der zweiten Hälfte klar zu ihren Gunsten ausgehen würden.
Dies blieb dann nicht nur eine These: Mit vier Überlegenheitssiegen durch Tamirlan Bicekuev, Joshua Morodion, Alan Golmohammadi und Alex Zentgraf ließ die Ringkampfgemeinschaft keine Zweifel an ihrer qualitativen Dominanz. Die Gäste kamen lediglich durch einen knappen Sieg und letzter Wertung beim Stand von 1:1 auf die Punkteliste.
Somit endete ein Kampf, der für Zuschauer und Freunde des Ringsports deutlich mehr Potenzial hätte haben können mit einem klaren Heimsieg für die Reilinger.
Außer den Akteuren der RKG lieferte vor allem Kampfrichterin Bianca Hubl-Zepf eine ausgesprochen gute Leistung ab, wie RKG-Geschäftsführer Michael Müller in seinem Resümee erwähnt: „Das war die beste Kampfrichterleistung, die ich in dieser Runde erlebt habe. Ich freue mich für die Jungs, dass sie mit einem so klaren Sieg in die Endphase der Saison gestartet sind.“
Die Spannung in der 2. Ringen-Bundesliga ist enorm: Mit jeweils zehn Punkten kämpfen die RKG Reilingen/Hockenheim, der KSV Rimbach und der SRC Viernheim um den zweiten Tabellenplatz hinter Spitzenreiter Baienfurt.