RKG ist „back in business“

Dass das Sprichwort „Totgesagte leben länger“ oft der Wahrheit entspricht, demonstrierte die RKG Reilingen/Hockenheim am vergangenen Samstag in Taisersdorf eindrucksvoll. Die Ringkampfgemeinschaft griff in diesem Kellerduell nach dem letzten Strohhalm und gewann beim KSV in einem hochdramatischen Kampf mit 14:13. Der Gastgeber war auf einige Änderungen in der RKG Aufstellung nicht vorbereitet und somit konnten die Reilinger einen „Big Point“ im Abstiegskampf einfahren und ziehen tabellarisch wieder an der RG Hausen-Zell vorbei.

Entgegen der allgemeinen Erwartung blieb das Fliegengewicht (57 kg) bei den Reilingern nicht unbesetzt. Stattdessen stellte sich RKG Leistungsträger Christoph Ewald wieder in den Dienst der Mannschaft und brachte das Gewicht für die leichteste Klasse. Belohnt wurde dieser Einsatz dann mit einem Überlegenheitssieg und vier Mannschaftpunkten für die RKG zum Kampfbeginn. Da Frank Gerhard verletzungsbedingt passen musste, trat Christian Haas (130 kg Freistil) im Schwergewicht an und verlor gegen Frank Höfler mit 0:16. Wie stark der Wille der RKG im Abstiegskampf ist, zeigte Paul Rothausky (61 kg Freistil), der bei seinem 6:4 Sieg endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern durfte und gegen Darwish Mahmodi einen ganz wichtigen Mannschaftspunkt erringen konnte. Auch weiterhin punktete die RKG fleißig für den Verbleib in der Regionalliga: Der reaktivierte Oldie Valeri Wekesser (98 kg Griechisch-Römisch) spielte seine ganze Erfahrung aus und gewann gegen Dennis Stricker mit 4:1. Der letzte Kampf vor der Pause bot nochmals hohe Qualität: Wie schon in der Hinrunde holte Heinz Marnette (66 kg Griechisch-Römisch) gegen Uwe Plessing vier Punkte für die RKG. Dieses Mal jedoch eine halbe Minute vor Kampfende durch einen Schultersieg. Die 11:4 Pausenführung deutete bereits den so wichtigen Sieg der RKG an.

In der zweiten Halbzeit gab es dann zwar drei Niederlagen für die Ringkampfgemeinschaft, doch die Leistung der Athleten von Michael Böh war dennoch geprägt von großem Willen und Kampfgeist. Da Rafal Statkiewicz wieder nicht zur Verfügung stand, musste die RKG die Klasse bis 66 kg unbesetzt lassen und dem Gastgeber vier Punkte schenken. Doch auch das konnten den KSV Taisersdorf nicht vor der Niederlage retten. Zoltan Szep (86 kg Freistil) ließ mit seinem 11:2 Sieg weitere drei Punkte für die RKG folgen. Im klassischen Stil des Mittelgewichts (86 kg) verlor Evgenji Titovski zwar mit 4:5, war jedoch auf Augenhöhe mit dem starken Simon Weißhaar. Wie üblich war es wieder das Weltergewicht (75 kg), das die endgültige Entscheidung bringen sollte. Zunächst war es Christian Schöfer (Griechisch-Römisch), der mit Andreas Rinderle einen schweren Gegner vor sich hatte. Wie schon in der Hinrunde verlor der RKG Akteur und gab beim 0:3 zwei Mannschaftspunkte ab. Nun lag es im letzten Kampf des Abends an Robin Keck (Freistil) die 14:11 Führung und somit den Reilinger Sieg über die Ziellinie zu bringen. Zwar gab es gegen Patrick Käppeler eine 1:4 Niederlage, doch reichte das Ergebnis für den Befreiungsschlag der RKG.

Dank toller Leistung und geschickten Umstellungen verlässt die RKG den möglichen Abstiegsplatz und steht drei Kämpfe vor Saisonende auf Rang Sieben der Tabelle. Sportvorstand Heiko Schweikert resümiert den Abend wie folgt: „Wir haben immer an uns geglaubt! Wir wussten zwar, dass es ohne Rafal und Frank schwer werden würde, aber die Mannschaft hat ein Zeichen gesetzt und war zu diesem entscheidenden Kampf voll fokussiert. Ich muss auch ein großes Kompliment an die mitgereisten Fans aussprechen, die die Mannschaft auch in dieser schweren Zeit wieder hervorragend unterstützt haben. Wir wollen in der Regionalliga bleiben und ich bin überzeugt, dass wir dieses Ziel gemeinsam erreichen können.“ Das Restprogramm der RKG hat es allerdings in sich: In den letzten drei Kämpfen muss die Ringkampfgemeinschaft gegen die Top Drei der Tabellen antreten. Der nächste Kampf findet am 03.12. zuhause gegen den Tabellendritten KSV Tennenbronn statt.

hef