Punkteteilung gegen den Mitfavoriten aus Ladenburg
Bei einem Stand von 1:10 für den Gast aus Ladenburg, war die Stimmung bei der RKG zur Pause verständlicherweise getrübt. Hatte man sich doch mit dem Ziel Aufstieg auf die neue Runde vorbereitet, liefen die ersten fünf Kämpfe alles andere als erwartet.
Sportvorstand Heiko Schweikert: „Wir hatten bis zuletzt gehofft, dass Bencé doch ringen kann, aber es hatte keinen Wert. Er hatte vor dem Kampf noch hohes Fieber und da haben wir dann auch eine Verantwortung unseren Sportlern gegenüber.“
Der Ungar Bencè Kovacs wäre für die RKG in der Klasse bis 61kg klassischer Stil auf die Matte gegangen und hätte gegen den Ladenburger Jugendlichen Kevin Gerlinski wahrscheinlich vier Mannschaftpunkte geholt.
Starker Auftritt von Nachwuchsringer Paul Rothausky
Für Kovacs ging dann der Nachwuchsringer und deutscher Vizemeister der A-Jugend, Paul Rothausky, auf die Matte. Trotz des Altersunterschiedes und der Gewichtsdifferenz von 3 Kilo, konnte Rothausky gut mitringen und verlor den Kampf lediglich mit 2:4.
Mit Fabian Rieser, Neuzugang vom KSV Schriesheim, Klasse bis 57kg freier Stil und Ümit Kayhaoglu, 98kg, ebenfalls klassischer Stil, gaben beide 4 Mannschaftspunkte ab. Im letzten Kampf vor der Pause, trat Scott Gottschling gegen den Ladenburger Siegringer Stanislaw Surdyka an. Nachdem Gottschling mit 0:5 zurück lag, konnte er 30 Sekunden vor Schluss noch einmal in den Kampf zurückfinden und 4 Wertungspunkte erringen. Somit ging der Sieg nur denkbar knapp an Surdyka und Gottschling verhinderte einen noch deutlicheren Rückstand der RKG.
„Uns war von Anfang an klar, dass Ladenburg einer der größten Konkurrenten um den Aufstieg sein wird. Das heißt, ein Sieg ist Pflicht und wenn man dann so einen Rückstand zur Pause hat, ist das natürlich alles andere als erwartet und wir wussten, dass mit Vasile Dobrea und Vladut-Gheorghe Balaban noch zwei starke Ausländer im Aufgebot der Ladenburger sind.“ kommentiert Geschäftsführer Michael Müller den Pausenstand.
RKG startet Aufholjagd nach der Pause
Nach der Pause war die RKG jedoch wie ausgewechselt. Den Start machte Valeri Weckesser in der Klasse bis 86kg klassischer Stil. Er konnte Dimitri Streib mit 9:0 Wertungspunkten besiegen und holte somit 3 Punkte auf das Mannschaftskonto der RKG. Einen sehr guten Einstieg erwischten auch die beiden Neuzugänge der RKG aus Kirrlach Zoltan Szep und Robin Keck. Sie holten jeweils 4 Mannschaftspunkte. Szep schulterte Dzhambulat Gadzhiev nach 45 Sekunden und Robin Keck gewann technisch überhöht gegen Luciano Testas.
So stand es zum letzten Kampf des Abends zwischen Christian Schöfer (RKG) und Vladut-Gheorghe Balaban 12:13 für den ASV Ladenburg. Die Stimmung war nun natürlich komplett aufgeheizt, die RKG war zurück im Kampf und hatte rein rechnerisch sogar noch die Chance auf den Sieg. Getragen vom Publikum, war Schöfer sechs Minuten lang der deutlich aktivere Ringer und konnte den Kampf mit 1:0 gewinnen und sicherte der RKG somit einen Mannschaftspunkt.
„Es ist natürlich schön, dass wir einen Punkt retten konnten, zu gleich ärgere ich mich aber, denn der Sieg wäre drin gewesen. Mit einigen Einzelleistungen war ich nicht zufrieden. Dank des Unentschiedens ist der Aufstieg weiterhin möglich und wir müssen in den nächsten Kämpfen noch mehr Gas geben.“ kommentiert RKG Trainer Michael Böh die Leistung seiner Mannschaft.
Als nächstes trifft die RKG am 13.09. auswärts auf die Reservestaffel SV Germania Weingarten. Auf dem Papier eine machbare Aufgabe. Da die Germania aus Weingarten jedoch bei der Aufstellung auch auf den Bundesligakader zurückgreifen kann, kann es durchaus spannend werden. Kampfbeginn ist um 15 Uhr in der Mineralix Arena.
Einzelergebnisse
Sa. 06.09.14 RKG Reilingen-Hockenheim : ASV Ladenburg 13 : 13
57F: Fabian Rieser – Kerim Ferchichi 0:4 SS (0:6)
61G: Paul Rothausky – Kevin Gerlinski 0:1 PS (2:4)
66F: Scott Gottschling – Stanislaw Surdyka 0:1 PS (4:5)
66G: Marek Schum – Vasile Dobrea 0:3 PS (2:10)
75F: Robin Keck – Luciano Testas 4:0 TÜ (15:0)
75G: Christian Schöfer – Vladut-Gheorghe Balaban 1:0 PS (1:0)
86F: Zoltan Szep – Dzhambulat Gadzhiev 4:0 SS (4:0)
86G: Valeri Wekesser – Dimitri Streib 3:0 PS (9:0)
98F: Ümit Kahyaoglu – Marcel Fröhlich 0:4 TÜ (4:19)
130G: Erik Offenloch – Viktor Hörner 1:0 PS (5:3)