Am Samstag fand der Heimkampf Marathon der RKG Reilingen/Hockenheim sein Ende. Mit dem Duell gegen Nürnberg schloss die Ringkampfgemeinschaft gleichzeitig die Heimsaison 2021 ab, unterlag jedoch mit 13:17. Wie schon oft in dieser Saison zeigte sich das Team von Wolfgang Laier auf Augenhöhe, musste aber wieder den Kürzeren ziehen. Als kleines Extra gab es vor dem Kampf noch einen tollen Cheerleader Auftritt der Hockenheimer Blue Devils.
Zum Start zeigte RKG Russe Elchin Ibragimov (57 KG Greco) gegen Nürnbergs Nurullayer wieder einen hochklassigen Kampf, den er mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Im Schwergewicht stellte sich Thilo Dicker in den Dienst der Mannschaft und musste in fremder Gewichtsklasse gegen den über 30 Kilogramm schwereren Topmann Ligeti vier Mannschaftspunkte abgeben.Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Der glänzend aufgelegte Igor Chichioi (61 KG Freistil) bezwang einen starken Vladimir Dubov mit 6:3. Und danach nahm auch die Siegesserie von Routinier Jan Fischer weiter ihren Lauf. Der Reilinger Topscorer gewann mit 9:1 und brachte die Ringkampfgemeinschaft wieder in Führung. Doch vor der Pause schlugen die Gäste mit einem Schultersieg gegen RKG Jungtalent Phillip Pfahler (66 KG Greco) nochmals zurück und gingen mit einer Halbzeitführung von 8:6 von der Matte.
Die Führung wechselte abermals direkt nach de Pause. Joshua Morodion, der erstmals in seinem Paradegewicht von 86 Kilogramm starten durfte, gewann souverän mit 9:0. Doch wieder konterten die Franken mit einem 8:0 Sieg in der Klasse bis 71 Kilogramm Freistil. Den ersten „Vierer“ für die Gastgeber fuhr danach Aik Mnatsakanian (80 KG Greco) technisch überlegen ein und vertagte die Entscheidung in die beiden Kämpfe im Weltergewicht. Doch im klassischen Stil musste Kevin Schellin gegen Nürnbergs Levai auf die Schulter und gab RKG Schlussmann Alan Golmohammadi die Siegbürde mit. Der Neuzugang musste mindestens zwei Mannschaftspunkte erringen, um der Ringkampfgemeinschaft noch ein Unentschieden zu sichern. Doch gegen Tim Müller war für den jungen Berliner bei der 2:6 Niederlage nicht viel drin. Somit durften die Grizzlys einen 17:13 Sieg mit nach Franken nehmen.
Für die RKG bedeutet die Niederlage nicht nur das Ende der diesjährigen Heimkämpfe, sondern wohl auch das engültige Aus im Rennen um Platz 4 der Bundesliga Staffel Südost. Trotz der vier Heimkampf Niederlagen boten die Athleten von Coach Wolfgang Laier immer attraktive Kämpfe und durften in diesem Jahr zumindest zwei Derbysiege feiern. Geschäftsführer Michael Müller fand abschließend noch dankende Worte an die RKG Anhänger: „Es ist klasse, dass unsere Fans auch in diesen schweren Zeiten den Weg zu unseren Kämpfen gegangen sind und uns auch trotz teilweise übermächtigen Gegnern die Stange gehalten haben. Ich möchte mich bei allen Anhängern, Sponsoren und vor allem Helfern für fünf tolle Heimkämpfe bedanken und freue mich schon auf nächstes Jahr.“ Für die RKG geht es jetzt noch zweimal auswärts gegen Schorndorf und Burghausen, bevor sich die Reilinger aller Wahrscheinlichkeit vorerst aus der ersten Bundesliga verabschieden müssen.
Hef
RKG Reilingen/Hockenheim – Johannis Nürnberg 13:17
57G: Ibragimov- Nurullayer 1:0 (3:2), 130F: Dicker – Ligeti 0:4 (TÜ), 61F: Chichioi – Dubov 2:0 (6:3), 98G: Fischer – Celik 3:0 (9:1), 66G: Pfahler – Menekse 0:4 (SS), 86F: Morodion – Walter 3:0 (9:0) 71F: Bicekuev – Stadelmann 0:3 (0:8), 80G: Mnatsakanian – Lutz 4:0 (TÜ), 75F: Golmohammadi – Müller 0:2 (2:6), 75G: Schellin – Levai 0:4 (SS)