Meister Burghausen eine Nummer zu groß für tapfere RKG

Bei der diesjährigen Heimpremiere der RKG Reilingen/Hockenheim blieb die große Überraschung gegen den amtierenden Serienmeister Wacker Burghausen aus. Gegen die top aufgestellten Bayern gab es eine 6:21 Niederlage, wobei die Gastgeber vorallem in der ersten Kampfhälfte gut mithalten konnten. Ein großer Lichtblick war auch wieder Routinier Jan Fischer, der abermals gegen einen Spitzengegner brillierte und weiterhin ungeschlagen bleibt.

In der gut besuchten Reilinger Fritz-Mannherz-Halle herrschte trotz der Außenseiter Rolle eine gute Stimmung vor Kampfbeginn, dem Publikum war anzumerken dass ein Jahr Abstinenz vom Ringsport dann doch ausreichen. Und es bekam auch direkt zum Start erstklassiges Ringen geboten. Der junge Türke Halil Gökdeniz (57 KG Freistil) hielt gut mit dem internationalen Topringer Davidovi mit und verlor in einem technisch ansprichsvollen Kampf mit 1:7. Danach durfte das RKG Urgestein Erik Offenloch (130 KG Greco) seine Bundesliga Premiere feiern. Der Hockenheimer, der bereits seit Gründung der Ringkampfgemeinschaft aktiv dabei ist musste sich dem EM Medaillen Gewinner von 2017, Ramsin Azizsir, stellen. Nach zwei Bodenlagen, in denen sich der RKGler tapfer wehrte, war der Kampf dann kurz vor der Pause durch technische Überlegenheit vorbei. In der Klasse bis 61 Kilogramm Greco bekamen die Zuschauer dann den nächsten Top Fight zu sehen. In einem intensiv geführten Duell gewann der Reilinger Neuzugang Elchin Ibragimov gegen den deutschen Kaderringer Fabian Schmitt mit 9:8 und zeigte vorallem zu Kampfbeginn zwei ansehnliche Würfe. Der Meister bot dann mit Akmehd Magamaev (98 KG Freistil) den nächsten Top Athleten auf. Das Reilinger Juwel Joshua Morodion musste gegen den Bulgaren mit 1:8 seine erste Saisonniederlage einstecken. Die erste Kampfhälfte fand dann mit dem Duell von Igor Chichioi (66 KG Freistil) einen würdigen Abschluss auf hohem Niveau. Gegen Gästeringer Akbulut verlor der Mann aus Chisinau zwar mit 3:4, war aber über weite Strecken kampfbestimmend, verpasste alledings die nötigen Wertungen zu landen. Der Pausenstand von 1:9 spiegelte in dieser Höhe die Leistungen der Reilinger Athleten nicht wieder.

Nach der Pause hauchte dann die diesjährige Punktebank der RKG, Jan Fischer (86 KG Greco) den Gastgebern nochmal ein Fünkchen Leben ein. Der 35jährige mehrfache internationale Medaillengewinner brillierte gegen den zehn Jahre jüngeren Kaderringer Roland Schwarz und setzte seine Erfolgsserie mit einem 7:1 Sieg fort. Damit besiegte Fischer nach Hannes Wagner zum zweiten Mal dieser Runde einen deutschen Kaderringer. Hinzu kommt noch der Sieg gegen den Nürnberger Levai, was den zweiten Frühling des Topathleten noch untermauert. Danach kamen die Gäste allerdings schnell zu Punkten und machten den Auswärtssieg dingfest. Die Reilinger Aufstiegsringer Robin Laier (71 KG Greco) und Thilo Dicker (80 KG Freistil) verloren jeweils nach technischer Überlegenheit. Für Ergebniskosmetik sorgte dann Alan Golmohammadi (75 KG Freistil), der mit 11:2 seinen zweiten Saisonsieg feiern durfte. Zum Abschluss musste sich dann noch Alex Zentgraf (75 KG Greco) dem Burghausener Spitzenringer Idris Ibaev geschlagen geben.

Das Endergebnis von 6:21 fiel auch RKG Geschäftsführer Michael Müller etwas zu hoch aus, der das RKG Team lobte: „In vielen Kämpfen konnten wir sehr gute Paroli geben. Unsere Jungs haben den Zuschauern gezeigt, dass sie trotz der Übermacht des Gegners nicht aufgeben. Wir können heute erhobenen Hauptes von der Matte gehen. Ich bin begeistert von Jan Fischer, der mit seinen mittlerweile 35 Jahren den jungen Topringern in unserer Staffel das Fürchten lehrt. Großes Kompliment an Jan!.“ Für die Ringkampfgemeinschaft geht es nächstes Wochenende wieder Zuhause auf die Matte. Mit dem ASV Schorndorf kommt dann das nächste Schwergewicht in die Kurpfalz.

Hef

 

RKG Reilingen/Hockenheim – Wacker Burghausen 6:21

57F: Gökdeniz – Davidovi 0:2 (1:7), 130G: Offenloch – Azizsir 0:4 (TÜ), 61G: Ibragimov – Schmitt 1:0 (9:8), 98F: Morodion – Magamaev 0:2 (1:8), 66F: Chichioi – Akbulut 0:1 (3:4), 86G: Fischer – Schwarz 2:0 (7:1) 71G: Laier – Lazovski 0:4 (TÜ), 80F: Dicker – Umarpashaev 0:4 (TÜ), 75F: Golmohammadi – Dakiev 3:0 (11:2), 75G: Zentgraf – Ibaev 0:4 (TÜ)