Der Ringer-Kader für die neue Saison steht

Bei der RKG wird jetzt viel Schweiß vergossen. Die neue Saison bei den badischen Ringern beginnt erst in etwas mehr als vier Monaten, doch beim hoch ambitionierte Oberligisten RKG (Ring-Kampf-Gemeinschaft) Reilingen-Hockenheim haben bereits jetzt die intensiven Vorbereitungen begonnen.

Und das hat auch einen bestimmten Grund, denn der RKG-Gegner in der traditionell im Juni beginnenden Pokalrunde ist kein Geringerer als der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister Germania Weingarten. „Das ist wohl ein Hammerlos für uns, doch im Pokal gibt es nun mal keine Wunschgegner. Wir freuen uns aber auf den großen Rivalen, der wieder einmal Bundesligastimmung zu uns in die Mannherz-Halle bringen wird. Alle Ringkampffreunde sollten sich den Kampftag 4. Juni im Terminkalender vormerken,“ schaut RKG-Vorsitzender Erich Klaus mit gelassener Spannung der ersten Belastungsprobe entgegen, „denn alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung“.

Dabei sind die personellen Voraussetzungen für die neue Oberliga-Saison so gut wie beendet, denn lediglich hinter Ümit Kahyaoglu steht noch ein kleines Fragezeichen. Alle anderen Personalien sind „abgearbeitet“. Die Trainer-Chefposition ist bekanntlich mit dem 34-Jährigen deutschen Ex-Meister Michael Böh seit Beginn dieses Jahres besetzt. Der Griechisch-römisch-Spezialist ist in Reilingen kein Unbekannter, denn vor seiner Zeit als Trainer beim ASV Ladenburg und als Aktiver bei Germania Weingarten trug er schon einmal das Reilinger AV-Bundesliga-Trikot. Böh löst das Trainer-Gespann Frank Wörner und Steffen Bartsch ab, die als Aktive aber der RKG erhalten bleiben.

Lediglich zwei Abgänge hat die RKG Hockenheim-Reilingen. Das sind die Strubert-Brüder Andrej und Sebastian, die jetzt für den RSL 2000 Lampertheim-Sandhofen auf die Matte gehen. Die Neuzugänge haben teilweise klangvolle Namen. Neben den beiden Nachwuchsringern Steven Vetter (55 kg) vom ASV Ladenburg und Marcel Merz (60 kg, SRC Viernheim), sind das neben Coach Böh (66 kg), Dennis Schäfer (84 kg, ASV Ladenburg), Marco Brenner (84 kg, KSV Ketsch), Thorsten Libowsky (96 kg, Pirmasens) und Frank Gerhard (120 kg, ASV Ladenburg). Der diesjährige Kader wird ergänzt durch die etablierten Ringer Gerrit Eckel (66 kg), Frank Wörner (74 kg), Daniel Mächtel (74 kg), Steffen Bartsch (84 kg), Eric Offenloch (96 kg) und Paul Pfannenstiel (74 kg).

Die RKG-Vorstands-Crew um die beiden Vorsitzenden Erich Klaus und Herbert Frank, Geschäftsführer Michael Müller und den technischen Leiter Holger Kurzenhäuser ist sich unisono darin einig, „dass bei uns die Mischung aus Talenten und erfahrenen Kräften stimmt. Deshalb wollen wir auch mehr als den vierten Tabellenplatz vom Vorjahr“. Vor der vergangenen Oberliga-Runde war die Situation bei der RKG deshalb vertrackt, weil  sich die Fusionsverhandlungen zwischen den beiden Stammvereinen AV Reilingen und RSV ´91 Hockenheim bis in den Mai hinaus gezögert hatten und damals der Markt so gut wie leer gefegt war.

RKG-Trainer Michael Böh nimmt bei seiner Prognose für die neue Runde kein Blatt vor den Mund: „Wenn bei uns personell alles gut läuft, dann haben wir eine Meistermannschaft. Wir sind überall ausgeglichen gut besetzt.  Unser härtester Rivale wird wohl der KSV Ispringen werden, der sich erheblich verstärkt hat. Das wird bestimmt ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geben…“ Viel vorsichtiger sind da Erich Klaus und Herbert Frank, die „mit einer Platzierung zwischen den Rängen eins und drei“ zufrieden wären. Erich Klaus: „Im Sport kann so viel Unvorhergesehenes passieren, da ist ein Blick in die Zukunft schwer. Wir haben jedenfalls unser Hausaufgaben gemacht…“ teu